Belgien hat ein Verbot der Nutzung des chinesischen KI-Tools DeepSeek in seinem Bundesparlament eingeführt. Parlamentarische Vertreter erklärten, dass der Zugang zum Dienst sowohl auf kabelgebundenen als auch auf drahtlosen Netzwerken, die innerhalb der Einrichtung genutzt werden, blockiert wurde. Die Entscheidung folgt auf Bedenken hinsichtlich, wie die Plattform personenbezogene Daten behandelt und ob Informationen, die über den Dienst verarbeitet werden, außerhalb der Europäischen Union zugänglich sein könnten. Die Einschränkung gilt für alle parlamentarischen Geräte und für alle, die mit dem internen Netzwerk verbunden sind.
Dieser Schritt erfolgt nach einer Beschwerde bei der belgischen Datenschutzbehörde. Die Beschwerde warf Fragen zu den Datenverarbeitungspraktiken des Unternehmens auf und darüber, ob der Dienst den europäischen Datenschutzanforderungen entspricht. Die Behörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu untersuchen, wie DeepSeek persönliche Informationen sammelt, speichert und verarbeitet. Das Ergebnis kann beeinflussen, wie weit das Verbot in öffentlichen Organisationen angewendet wird.
Andere europäische Länder haben bereits Maßnahmen bezüglich des Dienstes ergriffen. Italien hat ein nationales Verbot eingeführt, nachdem es Bedenken hinsichtlich der Transparenz in der Datenschutzrichtlinie des Unternehmens gab. Auch Regulierungsbehörden in Frankreich und Irland haben die Plattform überprüft und prüfen, wie Nutzerdaten behandelt werden. Berichte aus diesen Ländern konzentrieren sich auf die Möglichkeit, dass Daten auf Server übertragen werden können, die in Rechtsordnungen liegen, die nicht den europäischen Datenschutzstandards entsprechen.
Belgische Abgeordnete erklärten, dass die Entscheidung, den Dienst zu blockieren, getroffen wurde, um jegliches Risiko für parlamentarische Daten zu vermeiden. Sie sagten, dass öffentliche Institutionen Werkzeuge vermeiden müssen, die keine klaren Schutzmaßnahmen für sensible Informationen nachweisen. Beamte erklärten, dass weitere Einschränkungen in Erwägung gezogen werden könnten, sobald die Datenschutzbehörde ihre Überprüfung abgeschlossen hat.
Die Beschränkung in Belgien trägt zu einer breiteren europäischen Debatte über den Einsatz ausländischer künstlicher Intelligenz in öffentlichen Institutionen bei. Regierungen bewerten, ob diese Werkzeuge den gesetzlichen Verpflichtungen in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit und Datenspeicherung entsprechen. Die Sorge dreht sich um die Möglichkeit, dass in solche Systeme eingetragene Daten von ausländischen Behörden abgerufen oder für Zwecke verwendet werden könnten, die nach europäischem Recht nicht erlaubt sind.
Belgien hat nicht angegeben, ob das Verbot auf andere Regierungsbehörden ausgeweitet wird. Derzeit gilt die Maßnahme nur für parlamentarische Systeme, dies kann sich jedoch je nach laufenden Untersuchungsergebnissen ändern. Die Behörden haben erklärt, dass sie beabsichtigen, Updates zu veröffentlichen, sobald sie die Ergebnisse geprüft haben.
