Mobiltelefone sehen sich einer Zunahme von Cyberbedrohungen gegenüber, die Schwachstellen in Kommunikationsnetzwerken und Gerätesoftware angreifen. ANSSI, die nationale Cybersicherheitsbehörde Frankreichs, hat eine Erklärung warning herausgegeben, dass Angreifer Schwachstellen in Mobilfunknetzen, WLAN, Bluetooth und NFC ausnutzen, um Daten abzufangen, schädliche Software zu installieren und den Standort zu verfolgen. Die Warnung weist darauf hin, dass diese Bedrohungen sowohl Menschen betreffen, die Handys für persönliche Kommunikation nutzen, als auch diejenigen, die für die Arbeit darauf angewiesen sind.
Eine der in der Warnung beschriebenen Bedrohungen betrifft Angriffe, die keine Benutzerinteraktion erfordern. Diese Angriffe nutzen Schwachstellen in Kommunikationsprotokollen aus und können ein Gerät kompromittieren, sobald es ein bösartiges Signal oder eine Nachricht erhält. Sobald ein Gerät ausgenutzt wurde, kann der Angreifer Zugriff auf Nachrichten, Browserdaten, Anrufaufzeichnungen oder andere persönliche Informationen erhalten, die auf dem Telefon gespeichert sind. Einige Angriffe ermöglichen die Installation von Spyware, die über lange Zeit aktiv bleibt.
Bösartige Anwendungen bleiben ein erhebliches Risiko. Angreifer erstellen Apps, die legitim erscheinen, aber schädlichen Code enthalten. Nach der Installation können diese Apps sensible Daten sammeln, Aktivitäten überwachen oder Zugriff auf Konten erhalten. Schwachstellen in mobilen Betriebssystemen bieten auch Angreifern Chancen, wenn Geräte nicht aktualisiert werden. Berichte zeigen einen Anstieg der Fälle, in denen Malware auf Handys installiert wurde, ohne dass der Nutzer die Ursache der Infektion erkannt hat.
Smartphones speichern große Mengen an persönlichen und beruflichen Informationen, was sie zu attraktiven Zielen macht. Kontakte, Nachrichten, Kontodaten und finanzielle Informationen werden häufig auf einem Gerät gespeichert. Wenn ein Telefon verwendet wird, um auf arbeitsbezogene Konten zuzugreifen, erstreckt sich das Risiko auch auf Organisationen. Ein Angreifer, der Zugang zu einem solchen Gerät erhält, kann versuchen, interne Unternehmenssysteme zu erreichen.
Behörden in Frankreich und Großbritannien empfehlen Nutzern, die Exposition zu begrenzen, indem sie drahtlose Funktionen wie WLAN, Bluetooth und NFC deaktivieren, wenn diese nicht benötigt werden. Sie raten außerdem dazu, öffentliche, nicht vertrauenswürdige Netzwerke zu meiden, Geräte mit den neuesten Sicherheitspatches auf dem neuesten Stand zu halten und Anwendungen nur von seriösen Quellen zu installieren. Diese Maßnahmen verringern die Anzahl der Möglichkeiten, die Angreifern zur Verfügung stehen, die versuchen, ein Gerät zu erreichen.
Für Organisationen, die große Mengen an Mobiltelefonen verwalten, können zusätzliche Schutzmaßnahmen helfen, das Risiko zu reduzieren. Mobile Bedrohungsschutzsoftware kann verdächtiges Verhalten auf Geräten erkennen, Netzwerkaktivitäten überwachen und Versuche blockieren, bösartige Software zu installieren. In Kombination mit Geräteverwaltungseinstellungen und regelmäßigen Updates können diese Tools die Gesamtsicherheit stärken.
Nutzer werden ermutigt, beim Empfang von Links oder Anhängen in Nachrichten vorsichtig zu sein. Unerwartete Hinweise auf Erlaubnisse oder Zugriff auf sensible Daten sollten mit Vorsicht behandelt werden. Die Verwendung starker Passcodes, das Aktivieren von Verschlüsselung und die Einschränkung von App-Berechtigungen kann den Schutz erhöhen. Nutzer, die ungewöhnliche Aktivitäten auf ihrem Gerät bemerken, sollten Unterstützung bei einem vertrauenswürdigen Sicherheitsanbieter in Anspruch nehmen.
Der Wandel der Bedrohungsaktivitäten spiegelt die Entwicklung von Mobiltelefonen zu komplexen Computergeräten wider. Da moderne Smartphones mit mehreren Netzwerken verbunden sind und viele Arten von Daten verarbeiten, haben Angreifer mehr Möglichkeiten, Schwachstellen zu finden. Mit zunehmender Bedrohung werden proaktive Sicherheitsmaßnahmen sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen unerlässlich.
Die Warnung zeigt, dass Mobiltelefone nun einer breiteren Bandbreite von Cyberbedrohungen ausgesetzt sind. Nutzer, die Maßnahmen zur Sicherung ihrer Geräte ergreifen, können die Wahrscheinlichkeit eines Kompromittierens verringern und die Auswirkungen von Angriffsversuchen begrenzen.
